26. Preisverleihung am 13. Februar 2016

Die Alexanderstiftung hat am Sonnabend, dem 13. Februar die Alexanderpreise 2016 verliehen. Mit dem Preis für Göttinger Lokaljournalismus wurden Norman Lippert, Jürgen Gückel und Michael Caspar in einer Feierstunde im vollbesetzten Keller des Deutschen Theaters ausgezeichnet.

gruppenbildDen ersten Preis bekommt der Vorjahressieger Norman Lippert für seinen Text „Vom Anbeginn der Zeit – Als die Uhren in Göttingen noch anders tickten“, erschienen im Faktor-Magazin 01/2015. Der Historiker Lippert geht der Bedeutung der Göttinger Sternwarte für die Zeitmessung im 18. Jahrhundert nach. Lange galt in der Stadt die „Göttinger Lokalzeit“. Bis zum 1. April 1893 war die Stadt ihrer Zeit voraus – die Uhren tickten hier anders.
Den zweiten Preis bekommt der Journalist Jürgen Gückel für seine Texte der Serie „Wald mit Stammbaum“, erschienen im Göttinger Tageblatt im Winter 2015. In seiner Serie geht Gückel der Forstwirtschaft in der Region und ihrer geschichtlichen Ursprünge nach und stellt zahlreiche Familienbetriebe und Forstgenossenschaften mit ihren Traditionen und Bedeutungen vor.

Den dritten Preis bekommt Michael Caspar, ebenfalls Redakteur beim Göttinger Tageblatt. Er schrieb über den „Vibrationsfreien Motor mit dröhnendem Auspuff“ – dahinter steckt die Motorrad-Produktion in Duderstadt vor 40 Jahren von Hendrik van Veen.

„Alle Preisträger wurden in ihren Texten den Vorgaben von Wolfgang Alexander in besonderer Weise gerecht“, so argumentiert der Kuratoriumsvorsitzende Jens Wortmann die Entscheidung. „Fast vergessene und bisher übersehene Themen waren ein Markenzeichen in den Göttinger Monatsblättern, die Wolfgang Alexander betreut hatte. Und diese Themen sind es auch, die wir nach unseren Statuten auszeichnen möchten.“
Die Stiftung hat seit ihrer Gründung im Jahr 1989 bereits rund 60.000 Euro an Preisgeldern zur Verfügung gestellt, um die journalistische Behandlung der Göttinger Lokalgeschichte mit dem Alexanderpreis auszuzeichnen.
Im Festvortrag schlug der Chefredakteur und Geschäftsführer des Göttinger Tageblatts Dr. Uwe Graells einen Bogen von den 70er Jahren, in denen Wolfgang Alexander aktiv war zur heutigen Arbeitsweise des Lokaljournalismus und wagte einen Ausblick in die Zukunft.

tight tensionIn seiner Ansprache erinnerte Kuratoriumsvorsitzender Jens Wortmann an die im Dezember verstorbene Dr. Ilsemarie Leaver, die maßgeblich die Stiftung über viele Jahre aufgebaut und geprägt hatte. Nach dem Vortrag von Graells zeigte sich Wortmann zuversichtlich, dass es auch künftig nicht an Beiträgen mangeln wird, die für die Jury der Stiftung relevant sind.

Musikalisch wurde die Preisverleihung vom Ensemble „Tight Tension“ umrahmt.

Die Laudationes und die Preisträgertexte können Sie hier nachlesen.

Der Alexanderpreis wurde zum 25. Mal vergeben

 
Am Samstag, den 8. Februar wurde im Deutschen Theater der Alexanderpreis vergeben. In seiner Begrüßung betonte der Vorsitzende der Alexanderstiftung Jens Wortmann, dass die in den 25 Jahren ausgeschütteten gut 68.000 Euro Preisgelder an 78 verschiedene Preisträger und 110 Preisen vergeben worden sind. Zwei von den vier heutigen Preisträgern gehörten gewissermaßen zu den „Stammgästen“ der Stiftung: Jörn Barke, der heute den ersten Preis erhielt, wurde bereits zum siebten Mal, Michael Schäfer zum sechsten Mal ausgezeichnet.

Vor knapp 100 Gästen wurde Barke für seine Arbeit „Groner Landstraße 9“ mit dem ersten Preis ausgezeichnet. Das Gebäude am Rande der Göttinger Innenstadt ist seit Fertigstellung ein sozialer Brennpunkt; Polizei und Feuerwehr sind dort ständig im Einsatz. Barke hat sich diesem Betonbau angenommen und die verschiedenen Aspekte der Bewohner, deren Herkunft und des sozialen Umfelds gewidmet. Die Laudatio hielt der Göttinger Journalist und selber mehrfacher Preisträger Sven Grünewald. Er hob hervor, dass Barke in seinem der Artikel natürlich nicht bei dieser oberflächlichen Betrachtung stehen bliebe: "Sein Augenmerk liegt klar und differenziert auf dem Ist-Zustand, den Schattenseite und den Lichtblicken."

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Entscheidung über die Preisträger 2014

Die Jury der Alexanderstiftung hat getagt und sich für die Preisträger 2014 entschieden.

Der erste Preis geht an den mehrfachen Preisträger Jörn Barke (Göttinger Tageblatt). Er wird für seinen Beitrag über die Groner Landstraße 9 ausgezeichnet.

Der zweite Preis geht an Michael Schäfer, der ebenfalls schon einige Male ausgezeichnet worden ist. Er wird für die Serie "Merkelstraße 3" ausgzeichnet, die im Göttinger Tageblatt erschienen ist.

Ebenfalls mit einem zweiten Preis wird die Göttinger Journalistin Heidi Niemann ausgezeichnet. Sie veröffentlichte im Magazin "Faktor" den Artikel "Eine Frage des Glücks".

Alle drei Artikel erfüllen die Wettbewerbskriterien, die Wolfgang Alexander noch selber festgelegt hatte: "Die Arbeiten sollen betont journalistisch sein, d. h. wahrheitsgetreu und aktuell. Sie sollen fast vergessene oder bisher übersehene Themen aufgreifen, allgemeinverständlich geschrieben sein". Bei der Bewertung der auszuzeichnenden Artikel hat aber nicht nur die Auswahl des Themas eine Rolle gespielt, sondern auch deren sprachliche und inhaltliche Umsetzung.

Außerdem wird ein Sonderpreis vergeben: Friedrich -W. Klemme hat im Selbstverlag das Buch "Wie es früher in Göttingen war" verlegt. Die Kapitel mit seinen Erinnerungen sind zwar keine journalistischen Arbeiten, hätten aber mit großer Sicherheit Wolfgang Alexander gefallen und einen Platz in seinen "Göttinger Monatsblättern" gefunden. Deshalb wird der Autor für seine Publikation mit einem Sonderpreis ausgezeichnet.

Seit dem Jahr 1990 werden jährlich mehrere Journalistinnen und Journalisten mit dem Alexanderpreis ausgezeichnet. Die Verleihung am Samstag, den 8. Februar 2014 um 11 Uhr im DT Keller des Deutschen Theaters ist somit die 25. Preisverleihung. Insgesamt wurden bislang über einhundert Preise verliehen, die Stiftung hat über 200.000 Euro an Preisgeldern ausgeschüttet.

Aktueller Wettbewerb abgeschlossen

Die Bewerbungsfrist für den Alexanderpreis 2014 ist abgelaufen. Die Jurymitglieder lesen und begutachten die eingereichten Texte und beraten darüber bei ihrer Sitzung im Dezember.

Die Preisverleihung ist für den 8. Februar 2014 vorgesehen.

Die Gewinner des Alexanderpreises stehen fest: Sieger ist Sven Grünewald vom "Regjo", dem Regional-Journal für Südniedersachsen. In der Ausgabe 1/2010 hat er über die "Wiege der Luftfahrtforschung" geschrieben, das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt in Göttingen.

Der zweite Preis geht an den Journalisten Eckhard Schimpf von der Braunschweiger Zeitung. Im Dezember 2009 wurde dort sein Artikel "Sieh nach den Sternen, hab' acht auf die Gassen" veröffentlicht. Schimpf erinnert sich darin an seine Volontärszeit nach dem Zweiten Weltkrieg bei Hans Eckensberger und portraitiert den ersten Verleger der Braunschweiger Zeitung.

Mit dem dritten Preis werden zwei Journalisten ausgezeichnet: Erik Westermann entdeckte für die Leser des Göttinger Tageblatts das Karl-May-Archiv in Göttingen. Sein Text "Die Zentrale des Wahnsinns - auf Karl May bezogen" wurde im Februar 2010 veröffentlicht.

Michael Schäfer schrieb die 12teilige Serie "Glocken aus der Region Göttingen", die vom August bis Oktober im Göttinger Tageblatt erschienen ist und mittlerweile auch als Kalender erhältlich ist.

Die Alexanderstiftung ist vom Journalisten Wolfgang Alexander (1926 - 1988) gegründet worden und zeichnet jährlich journalistische Arbeiten aus, die sich mit Göttingen und seiner Umgebung auf dem Gebiet der Heimat- und Geschichtsforschung beschäftigen.

Die Jury begründet ihre Auswahl vor allem damit, dass das Ziel von Wolfgang Alexander bei allen Arbeiten in besonderer Weise erfüllt werden: "Es sollen fast vergessene und bisher übersehene Themen aufgegriffen werden", so verfügte Wolfgang Alexander in seinem Testament über den Stiftungszweck. Alexander selber war der verantwortliche Redakteur der "Göttinger Monatsblätter", einer ständigen Beilage im Göttinger Tageblatt in den Jahren 1974 bis 1984.

Die inzwischen 22. Preisverleihung findet am 26. Februar Jahr 2011 um 11:30 Uhr im Keller des Deutschen Theaters statt.

Lesen Sie hier die Texte der Preisträger:

Sven Grünewald: Wiege der Luftfahrtforschung
Eckhard Schimpf: Sieh nach den Sternen, hab' acht auf die Gassen
Erik Westermann: Die Zentrale des Wahnsinns - auf Karl May bezogen
Michael Schäfer: Glocken aus der Region Göttingen

 

 

Die Alexanderstiftung trauert um ihren langjährigen Schatzmeister Hermann Kurre. Er verstarb am 21. April 2010 in Göttingen. Hermann Kurre hat über viele Jahre die Geschicke der Stiftung mitgestaltet und das Vermögen im Sinne des Stifters Wolfgang Alexander verwaltet und vermehrt.

 

Der mehrfache Preisträger der Alexanderstiftung Klaus-Dietrich Herrmann ist am 28. September 2010 in seiner Heimatstadt Meinersen im Alter von nur 57 Jahren gestorben. Herrmann hatte im Frühjahr 2010 den zweiten Preis des Alexanderpreises verliehen bekommen. Davor wurde er bereits 2009, 2007, 2004 und 2001 ausgezeichnet.

 

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