Die Alexanderstiftung Göttingen hat die Preisträger für den Alexanderpreis 2016 ermittelt

Den ersten Preis bekommt der Vorjahressieger Norman Lippert für seinen Text „Vom Anbeginn der Zeit – Als die Uhren in Göttingen noch anders tickten“, erschienen im Faktor-Magazin 01/2015. Der Historiker Lippert geht der Bedeutung der Göttinger Sternwarte für die Zeitmessung im 18. Jahrhundert nach. Lange galt in der Stadt die „Göttinger Lokalzeit“. Bis zum 1. April 1893 war die Stadt ihrer Zeit voraus – die Uhren tickten hier anders.

Den zweiten Preis bekommt der Journalist Jürgen Gückel für seine Texte der Serie „Wald mit Stammbaum“, erschienen im Göttinger Tageblatt im Winter 2015. In seiner Serie geht Gückel der Forstwirtschaft in der Region und ihrer geschichtlichen Ursprünge nach und stellt zahlreiche Familienbetriebe und Forstgenossenschaften mit ihren Traditionen und Bedeutungen vor.

Den dritten Preis bekommt Michael Caspar, ebenfalls Redakteur beim Göttinger Tageblatt. Er schrieb über den „Vibrationsfreien Motor mit dröhnendem Auspuff“ – dahinter steckt die Motorrad-Produktion in Duderstadt vor 40 Jahren von Hendrik van Veen.

„Alle Preisträger wurden in ihren Texten den Vorgaben von Wolfgang Alexander in besonderer Weise gerecht“, so argumentiert der Kuratoriumsvorsitzende Jens Wortmann die Entscheidung. „Fast vergessene und bisher übersehene Themen waren ein Markenzeichen in den Göttinger Monatsblättern, die Wolfgang Alexander betreut hatte. Und diese Themen sind es auch, die wir nach unseren Statuten auszeichnen möchten.“
Die Stiftung hat seit ihrer Gründung im Jahr 1989 bereits rund 60.000 Euro an Preisgeldern zur Verfügung gestellt, um die journalistische Behandlung der Göttinger Lokalgeschichte mit dem Alexanderpreis auszuzeichnen. Die 27. Preisverleihung findet am 13. Februar 2016 im Deutschen Theater statt.